7. Januar 2025
Januar 202507

Facebook macht die Kehrtwende

Das Jahr beginnt ja wirklich gut. Facebook, beziehungsweise der Mutterkonzern Meta mit seinem Chef Mark Zuckerberg, hat gerade eine Kehrtwende in Sachen Meinungsfreiheit angekündigt. Die harsche, woke Zensur hat ein Ende. Auch kritische Meinungen außerhalb des links-grünen Spektrums sollen gepostet werden dürfen. Zuckerberg erklärt, daß die bisher engagierten »Faktenchecker« alles andere als politisch neutral waren – eine Tatsache, die eigentlich schon lange bekannt ist, allerdings immer abgestritten wurde. Meta will nun das Modell der »Community Notes« von X übernehmen, die Elon Musk nach dem Kauf eingeführt hatte. Das ist eine von einer großen Leserschaft induzierte Anmerkung zu einem vermeintlich fehlerhaften Beitrag, die ergänzend erscheint. Da ich aber kein X-Nutzer bin, fehlt mir leider die detaillierte Kenntnis, wie diese Community Notes entstehen.

Während ich natürlich die Entscheidung begrüße, zweifele ich an einer ehrenwerten Motivation des Herrn Zuckerberg. Für mich ist er ein Systemling, der sich seinem neuen Herren in Washington andient. Er hat gesehen, welchen Einfluß Elon Musk bei Trump gewonnen hat, und da möchte er nicht schlechtergestellt werden. Erst vor ein paar Wochen hatte er eine Charmeoffensive bei Trump versucht. Ob sie erfolgreich war, habe ich nicht mitbekommen. Es könnte aber sein, daß diese Kehrtwende ein weiterer Versuch oder eine Ergänzung ist.

Auch wenn die Änderungen vorerst nur für die USA gelten, steigt schon der Blutdruck beim linken Establishment hier in Deutschland und vermutlich auch Europa. In der 20-Uhr-Tagesschau wurde das natürlich höchst negativ dargestellt: Zuckerberg würde jetzt Haß und Hetze auf seiner Plattform zulassen, halt die gleiche Propaganda wie gegen Musk. Die linke Leserschaft im Heise-Forum spuckt auch schon Gift und Galle.

Interessant wird noch die Reaktion der EU sein. Meta war bislang der Liebling der zensurgeilen EU-Kommission, da das Unternehmen sich bislang mit relativ wenig Widerstand gefügt hat. Wenn sich nun X und Meta diesbezüglich zusammentun und dann ihnen der Rücken auch noch vom amerikanischen Staat in Form von Donald Trump gestärkt wird, könnten die Karten neu gemischt werden – zum Wohle der Meinungsfreiheit der Bürger in der EU.

Ein weiterer Verlierer dürfte übrigens das schmierige Unternehmen »Correctiv« sein – ja, genau die Leute, die AfD-Potsdam-Propaganda in die Welt gebracht haben. Denn bislang arbeiten sie für den deutschsprachigen Bereich von Facebook als »Faktenchecker«. Nun, es ist ja auch nicht ganz auszuschließen, daß Zuckerberg von den Geschehnissen hier Kenntnis erlangt hat und seine Bemerkungen auch auf dieses Unternehmen zielen!

Wer den Wortlaut von Zuckerberg in der deutschen Übersetzung lesen will, findet ihn bei Nius. Die Original-Videobotschaft ist bei Instagram publiziert worden.