Der gelehrige Schüler Robert Habeck
Es gibt Geschichten, die sind so skuril, die kann man sich nicht ausdenken. So auch die, daß Robert Habeck für eine Neuübersetzung des dystopischen Romans »1984« von George Orwell, die Anfang letzten Jahres erschienen ist, das Vorwort geschrieben hat.
Hierzu muß man einerseits wissen, daß George Orwell in seiner frühen Zeit im spanischen Bürgerkrieg mitgemischt hat, auf Seiten der Sozialisten gegen den das Franco-Regime. Es kam dort zu Machtkämpfen zwischen den Sozialisten, es fanden Säuberungsaktionen statt. Während einige seiner Freunde dabei ermordet wurden, konnte er sich durch Flucht retten. In seinen Romanen »Animal Farm« und »1984« verarbeitete er seine Erlebnisse und Erkenntnisse. Sie sind Warnungen gegen totalitären Strukturen im allgemeinen und dem Sozialismus im speziellen. Nicht ohne Grund trägt die Partei des »Großen Bruders« den Namen »IngSoc«, was der Newspeak-Name für »English Socialism« ist.
Andererseits muß man wissen, daß Robert Habeck ein Maoist war oder vielleicht auch noch ist, also ein Anhänger des Kommunisten Mao Zedong. Unter dessen Regierung kamen laut Wikipedia rund 80 Millionen Chinesen zu Tode – durch Verhungern, Verfolgung, Zwangsarbeit und Massenhinrichtungen. Legendär sind auch die Kulturrevolution und vor allem die Umerziehungslager, in denen genau so eine Hirnwäsche vollzogen wurde wie bei 1984 beschrieben.
Und so einer schreibt ein Vorwort zu dem Roman!
Robeck Habeck kennt den Inhalt des Buches, und zwar sehr gut. Er war ein gelehriger Schüler George Orwells, jedoch bestimmt nicht in seinem Sinne. Habeck hat den Roman offenbar als Lehrbuch statt als Warnung verstanden. So versucht er in dem Vorwort nach bester Manier des Großen Bruders, den Roman umzudeuten als Warnung gegen Nationalsozialismus und gegen die AfD.
Entdeckt habe ich das Thema im Blog von Hadmut Danisch. Leseswert sind auch die Ein-Sterne-Bewertungen bei Amazon. Neben allgemeinem Unverständnis über die Wahl Habeck als Vorwortschreiber berichtet auch jemand über das Verschwinden vieler Negativ-Bewertungen. Ein weiterer Bewerter schreibt, daß die Übersetzung des Romans an sich schlecht sei, aber leider nicht, in welchem Sinne. Ein englischer Kommentar schreibt, in der Übersetzung würden zwei Kapitel fehlen, aber nicht, welche. Wurde etwa bei der Übersetzung selbst auch versucht, den Roman linkskonform zu machen?