Erster April
Die April-Scherze werden umbenannt in Merz-Scherze. Damit einher geht auch eine andere Änderung: Sie sind nicht mehr witzig.
Die April-Scherze werden umbenannt in Merz-Scherze. Damit einher geht auch eine andere Änderung: Sie sind nicht mehr witzig.
Der Spieletheoretiker Professor Rieck hat diesmal in seinem wöchentlichen Beitrag keine spieltheoretische Betrachtung als Thema, sondern die Rede von Gregor Gysi als Alterspräsident bei der Konstituierung des Bundestags. Er regt sich massiv auf über den Inhalt der Rede – die Verherrlichung der DDR und seinem Regime – und auch darüber, daß von den Politikern und auch von den Medien so wenig Kritik kommt. Er stellt auch interessante Überlegungen zu dem Stil und der thematischen Ausrichtung der Rede an, die er auch untypisch für Gysi-Reden hält. Aber ich will nicht zuviel verraten.
Ja, es gibt sie – CDU-Politiker mit Rückgrat. Nur eben nicht im deutschen Bundestag. Wieviele von den Funktionären – von einfachen Parteimitgliedern ganz abgesehen – schon ausgetreten sind, weiß man nicht so ganz genau. Nach dem Fall von Ostsee-Küstenstädtchen Kühlungsborn, wo der gesamte Stadtverbandsvorstand sowie die Fraktionsspitze – 18 langjährige CDU-Mitglieder – ausgetreten sind, hat jetzt ein Lokalpolitiker der Kleinstadt Eisenach öffentlichkeitswirksam seinen Austritt erklärt mit Hilfe eines offenen Briefes. Er legt dabei die Finger tief in die Wunde, daß es schmerzt:
[…] Schon seit der Regierungsbildung in Thüringen überlege, ich diesen Schritt zu gehen. Die Bildung einer Brombeerkoalition unter Tolerierung von dunkelrot war für mich schon kaum zu ertragen. Allerdings habe ich trotzdem weiterhin fest daran geglaubt, daß es nur die CDU schaffen kann, Deutschland wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Diese Illusion wurde mir in den letzten Tagen nun endgültig genommen. Als Demokrat fällt es sehr schwer, feststellen zu müssen, daß sich seine Parteiführung dafür entschieden hat, daß Demokratie nur so lange gilt, solange diese nicht dem eigenen Machtanspruch im Wege steht. Ein abgewähltes Parlament, eine Woche bevor sich das neu gewählte Parlament konstituiert, nochmals einzuberufen, um mit »alten Mehrheiten« das Grundgesetz zu ändern, ist zwar legal, aber nicht legitim und hat nichts mehr mit gelebter Demokratie zu tun und schon gar nichts mit Respekt vor dem Wählerwillen.
[…] Meine Entscheidung ist für mich auch eine Frage der politischen Glaubwürdigkeit und des Respekts vor dem Wähler. Ich sehe in der CDU, nunmehr nach der Wahl, eine Partei, die ihre eigenen Prinzipien verrät, Wahlversprechen bricht und den Wähler bewußt getäuscht hat. Der Grundsatz, erst das Land dann die Partei, dann die Person, gilt nicht mehr. Die Person steht nun über allem. Die damit verbundene Ignoranz gegenüber Wahlergebnissen, das ausschließliche Paktieren und Koalieren mit linken Parteien, das Ignorieren des Wählerwillens und das fortgesetzte Mißachten konservativer Werte haben mein Vertrauen in die CDU endgültig zerstört.
Statt für eine ehrliche, bürgernahe Politik einzustehen, werden opportunistische Entscheidungen getroffen, die nichts mehr mit den einstigen Grundsätzen der CDU zu tun haben. Diese Entwicklung kann und will ich nicht länger mittragen.
(wie immer: Hervorhebungen von mir, Rechtschreibung angepaßt, vollständiger Text z.B. hier zu finden)
Ich glaube, der Mann spricht vielen CDU-Mitgliedern und -Wählern aus der Seele.
Neues von den Koalitionsverhandlungen: Jetzt wollen die Parteien die Meinungsfreiheit angreifen!
Die bewußte Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen ist durch die Meinungsfreiheit nicht gedeckt.
…sagen sie. Und nach ihren eigenen Maßstäben müßte dieser Satz gleich zensiert werden, denn das Bundesverfassungsgericht hat ganz klar geurteilt, daß auch Falschaussagen von der Meinungsfreiheit gedeckt sind. Bislang. Bei einem neuen Verfahren wäre ich mir der Sache nicht so sicher.
Geplant ist, die Landesmedienanstalten als Zensurbehörden einzuspannen. Tatsächlich gehen diese Behörden jetzt schon gegen aufmüpfige Blogger und Nachrichten- und Meinungsseiten vor, klassifizieren sie willkürlich als »Medien« wie TV- und Radiosender und versuchen sie, unter ihre Knute zu bekommen.
Wieder heißt es: »Alltägliche Desinformation und Fakenews seien eine ›Bedrohungen für unsere Demokratie‹«. Hier muß man wieder beachten, was sie unter »unserer Demokratie« verstehen. Nicht die, die damals die Schöpfer des Grundgesetzes oder gar die Erfinder der Demokratie im Sinn hatten. Sondern eine, in der das Volk Politiker wählen und dann gefälligst die Schnauze zu halten haben. In »ihrer Demokratie« sehen diese Politiker sich selbst als Souverän, der frei, ungezwungen und vor allem willkürlich handeln kann, wo man sich den Staat zur Beute macht, ihn plündert, mit den Gerichten und Geheimdiensten als willige Vollstrecker.
Leute, schreibt an Abgeordnete dieser Parteien und tretet ihnen verbal in den Hintern!
Nachtrag: Siehe auch Nius. Nebenbei, kann mir jemand mal erklären, was die unter »Kultureinrichtungen« verstehen?
Nachtrag 2: Auch die Bild berichtet nun. Sie zitiert den Verfassungsrechtler Boehme-Neßler: »Verboten sind Lügen erst dann, wenn sie strafbar sind, etwa bei Volksverhetzung. Ansonsten darf man lügen. […] Es ist keine einfache Frage, was eine Tatsachenbehauptung und was eine Meinungsäußerung ist. Meist legen Gerichte die Meinungsfreiheit sehr weit aus. […] Grundsätzlich ist die Verbreitung von Haß in Deutschland von der Meinungsfreiheit geschützt. Eine Behauptung wie ›Ich hasse alle Politiker‹ erfüllt noch keinen Straftatbestand.«
Die wahren Demokraten wieder am Werk. Wie weiter unten schon berichtet, soll der Bürger transparenter werden (»Digitale ID«). Der Staat aber selber scheut die Transparenz: Die Koalition will das schwer erkämpfte Informationsfreiheitsgesetz, das gerade von der wirklich unabhängigen Presse genutzt wird, wieder abschaffen, systemtreue »verläßliche« Medien sollen staatlich gefördert werden, damit kritische Informationen es schwerer haben, ans Tageslicht zu kommen.
Mit Meilenstiefeln wandern die Koalitionsparteien zurück in dunkle, übergriffige, gar totalitäre Zeiten. Und niemand scheint sie aufzuhalten.
Nachtrag: Laut Apollo News soll Phillip Amthor hinter der Abschaffung des Informationsfreiheitsgesetzes stehen – er selbst war in einen Skandal verwickelt, der durch die Nutzung eben dieses Gesetzes an das Tageslicht gekommen ist. Nachtigall, ick hör dir trapsen…
…roten Brei. Merz als Löwe gesprungen, als Bettvorleger gelandet. Und zwar in allen Bereichen. Jetzt kommt ein neues Papier ans Tageslicht, wo die CDU zu 100% eingeknickt ist.
Bei der Alimentierung der sogenannten »Zivilgesellschaft«, also aller »Non-Governmental Organisations«, die für alle linken Themen kämpfen und deren Gegner übel beschimpfen, angefangen von der »bunten« Migration über das Gendergaga, die angebliche Diskriminierung von Minderheiten, Kampf gegen Familie und für Abtreibung, Kampf gegen alle konservativen Vorstellungen. Die türkischstämmige Deutschenhasserin (»Kartoffeln«) Ferda Ataman darf auch uneingeschränkt weitermachen.
Wer hat der CDU eigentlich so ins Hirn gesch…en? Und warum stellen sich (nicht nur) die CDU-Wähler mal langsam auf die Hinterbeine und treten Merz und seine Lakaien mal ordentlich in den Hintern? Das ist einfach nur noch unerträglich, was hier abläuft!
Julian Reichelt hatte ja in seinem letzten »Achtung Reichelt!« zwei Videos von Friedrich Merz gezeigt, wo er sagt, die SPD würde über jedes Stöckchen springen, nur, um an der Regierung beteiligt zu sein (drittes und viertes Video hier in diesem Beitrag).
Es stellt sich nun heraus, daß es absolut andersherum ist. Die Machtgeilheit von Merz und seinen Jüngern ist so groß, daß sie über jedes Stöckchen springen, das die SPD vorhält.
Nachtrag: Siehe auch Junge Freiheit
Es ist schon ein Skandal, daß Gregor Gysi als Alterspräsident den Bundestag eröffnen durfte. Er war SED-Mitglied und der Verdacht, er habe als Stasi-Spitzel seine eigenen Mandanten verraten, ist bis heute nicht aus der Welt. Die Würde des Parlaments sehen unsere feinen Politiker da nicht beschädigt.
Was seine Eröffnungsrede betrifft, kritisieren nicht nur die neuen Medien den einstündigen Monolog. Ich selber habe mal kurz hereingehört und fand mich im falschen Film. Das ist auch der allgemeine Tenor: eine Wahlkampfrede für die Linke sei es gewesen. Neben der Verharmlosung des DDR-Terror-Regimes kritisiert Nius auch den Schmusekurs Gysis mit den Islamisten. Eine Entwicklung, die schon aus Frankreich bekannt ist und zur Grundlage von Houellebecqs düsterer Zukunftsvision »Unterwerfung« wurde.
Nachtrag: Nius berichtet, daß Gysi die Nationalhymne nicht mitgesungen habe. Wirklich klasse gemacht, all Ihr »Demokraten«, so einen Menschen die Konstituierung leiten zu lassen. WELL DONE – den kommunistischen Bock zum demokratischen Gärtner.
Jüngste Pläne der Koalition in spe: Wer seine (rechte) Meinung sagt, soll das Wahlrecht verlieren! Und damit es einfacher wird, werden die Grenzen für »Haß und Hetze« weiter nach unten gesetzt. Den Rest werden unsere linksgedrehten Staatsanwälte und Richter erledigen.
Inhärent bürgerrechtsfeindlich, die Leute von der CDU, CSU und SPD. Apollo News berichtet.
Nius hat Papiere aus den Koalitionsverhandlungen zugespielt bekommen. Daraus wird klar: Sowohl bei der Migration als auch bei bei dem Thema Energie hat die CDU schon fast alle ihre Wahlversprechen aufgegeben, die offenen Positionen werden sie bei der SPD nicht durchbekommen.
In seinem Format »Achtung, Reichelt!« diskutiert Julian Reichelt die Unterwerfung der politischen Kaste vor dem Islam (Fastenbrechen im Hamburger Rathaus zum Beispiel!) und die falschen Versprechen von #LügenFritze.
Hierzu auch noch Hadmut Danisch, der sich einen Aspekt aus den Papieren herauspickt: »Wie das passive Wahlrecht ausgehebelt wird«
Datenschutz ade: Den Bundesdatenschutzbeauftragten will die CDU abschaffen, dafür einen »Datennutzungsbeauftragten« schaffen. Außerdem will sie zwangsweise jedem eine digitale Identität verpassen. Das Recht der informationellen Selbstbestimmung, die das Bundesverfassungsgericht mal aus dem Grundgesetz abgeleitet und den Bürgern zugesprochen hat, geht denen am Allerwertesten vorbei. Hauptsache, sie können das Grundgesetz für ihre Zwecke nutzen.